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Tag der Weiterbildung 2010
33. Tag der Weiterbildung: Mut für den Sprung ins Unerwartete!
Am 12./13. November fand in Jenesien der diesjährige Tag der Weiterbildung statt. Er war heuer ganz dem Thema der Bildung auf Dorfebene gewidmet und stand unter dem Motto „Ein Sprung ins Unerwartete“. Die Zielgruppe waren insbesondere die VertreterInnen der 133 Bildungsausschüsse, die in den Dörfern Südtirols ehrenamtlich für die Koordinierung und Entwicklung der örtlichen Bildungsarbeit zuständig sind.
Fast alle Dörfer waren denn auch beim Tag der Weiterbildung vertreten, zum Teil nicht nur als Bildungsausschüsse, sondern auch mit BürgermeisterInnen und GemeindereferentInnen.
Sie wohnten einer Tagung bei, die auf ganz besondere Weise Anregungen über die Bildungsarbeit im Dorf liefern sollte. So war die gesamte Tagung als „Dorf“ konzipiert, in dem das Tagungsthema immer wieder anders beleuchtet wurde. Im „Dorfladen“ sprach ein ganz besonderer „Ladner“, nämlich Florian Kronbichler, über die Versorgung mit Bildung im Dorf und stellte dabei die These auf, dass sich die Bildung in der Peripherie, ebenso wie ein Laden, auf Qualität anstatt Überangebot konzentrieren müsse, wenn sie überleben will.
Im „Gasthaus“ fand ein World Cafè statt, in dem es um die „Kommunikation im Dorf“ ging. Man kam überein, dass Kommunikation, unter Menschen wie unter Vereinen, nur mit geeigneten Werkzeugen, Plattformen und Mitteln funktionieren kann.
„Beim Doktor“ hieß die Einheit, in der sich die Diskussion um Chancen und Grenzen der Bildung im Dorf drehte. Anhand von gelungenen und gescheiterten Projekten einiger Bildungsausschüsse kam man nach einer angeregten Diskussion in der Form eines „Fish-Bowl“ zum Schluss, dass Bildung nicht alle Probleme eines Dorfes „heilen“ kann, es aber doch mit entsprechenden Methoden möglich sein soll, „heiße“ Eisen anzugehen.
Um schwierige Themen ging es auch im „Jugendtreff“, wo eine beispielhafte Zukunftswerkstatt abgehalten wurde. Zugleich referierte Hans Kiem über seine Untersuchungen der Bildung auf dem Lande in Südtirol und im umliegenden Ausland.
Abgeschlossen wurde die Tagung in der “Neubauzone“, mit einem Forumtheater, aufgeführt von der Initiative „krah – Forumtheater Südtirol“. Dabei wurde das Thema der MigrantInnen exemplarisch gespielt und die Teilnehmenden konnten selbst ausprobieren, wie der Umgang mit Veränderung möglich ist.
In die Tagung integriert war außerdem ein Festakt, bei dem über 50 Bildungsausschüsse, die seit 25 Jahren wirken, von der Landesrätin Sabina Kasslatter-Mur geehrt wurden. Weil ihre Tätigkeit in erster Linie viel Arbeit bedeutet, erhielten die Geehrten eine Schürze als „Urkunde“ für die langjährige ehrenamtliche Arbeit für die Gemeinschaft.
CS