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Chinesisch feiert 50 Jahre Amtssprache der UNESCO
Die chinesische Sprache ist für Nicht-Chinesen eine sehr „fremde“ Sprache, weil sie nur wenig mit den indoeuropäischen Sprachen gemeinsam hat. Gerade deshalb ist sie faszinierend und soll am internationalen Tag der chinesischen Sprache ins Rampenlicht gerückt werden.
Am 20. April wird jährlich der internationale Tag der chinesischen Sprache begangen. Ausgerufen wurde er vor zehn Jahren von der UNESCO, die all ihre Amtssprachen mit einem Gedenktag würdigt und fördert. Mandarin ist seit genau 50 Jahren offizielle Amtssprache der Vereinten Nationen.
Laut Landesamt für Statistik (2020) leben rund 2.200 Menschen mit chinesischer Staatsbürgerschaft in Südtirol. So ist es keine Seltenheit, hierzulande auf der Straße Menschen Chinesisch sprechen zu hören. Was ist an der Sprache so außergewöhnlich und spannend zu erfahren? Nachfolgend seien einige Besonderheiten genannt:
- Chinesisch ist die meistgesprochene Sprache der Welt.
- Die Sprache besteht aus vielen Varietäten, allen voran Mandarin (Amtssprache), Wu und Kantonesisch. Diese unterscheiden sich in Aussprache, Grammatik und Wortschatz.
- Chinesisch ist eine Tonsprache: Gleich geschriebene Wörter können je nach Betonung (insg. gibt es vier unterschiedliche Tonalitäten) etwas anderes bedeuten.
- Die chinesische Sprache hat ein über dreitausend Jahre altes Schriftsystem.
- Dieses Schriftsystem besteht aus mehr als 20.000 Schriftzeichen, und die Anzahl nimmt ständig zu.
- Das Zeichen mit den meisten Strichen besteht aus 57 Strichen.
- Chinesisch ist eine piktographische Sprache; viele Schriftzeichen ähneln Bildern aus der Umwelt. So sieht z.B. das geschriebene Wort „Berg“ 山 wie drei Berggipfel aus.
- So kompliziert die Schriftzeichen für Chinesisch Studierende sein mögen, so unglaublich einfach ist die Grammatik: So kennt die chinesische Sprache z.B. keine Plurale, Geschlechter, Konjugationen oder Satzzeichen.
- In der virtuellen Kommunikation verwenden die Jugendlichen eigene Codes. So heißt beispielsweise 520 "Ich liebe dich." und 065 "Tut mir leid."
Für diejenigen, die sich mit der chinesischen Sprache auseinandersetzen wollen, gibt es auf dem Sprachenportal des Landes eine Reihe von Links zu kostenlosen Kursen und Übungen bzw. Podcasts, Hörbüchern und ähnlichem. Einfach hineinschnuppern, ausprobieren und sich – wer weiß – inspirieren lassen: https://www.provinz.bz.it/bildung-sprache/sprachen/selbstlernen/chinesisch.asp
SL
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