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Ein Plädoyer für die Muttersprache
Neulich hat der Kindergarten Waidbruck alle Familien mit Migrationsgeschichte zu einem Informationsabend über die Bedeutung der Muttersprache für die kindliche Sprach- und Identitätsentwicklung eingeladen. Geleitet wurde der Workshop von Sonja Logiudice vom Amt für Weiterbildung.
Zuerst reflektierten die Familien über die Vorteile einer viel- und mehrsprachigen Gesellschaft, dann setzten sie sich mit der eigenen Sprachenbiografie auseinander und kamen zum Schluss, dass auch Regiolekte zum eigenen Sprachenrepertoire gehören und durchaus ihre Wertigkeit haben.
Alle waren sich am Ende einig, dass die Muttersprache kein einfaches Aneinanderreihen von Buchstaben oder Wörtern ist, sondern die Sprache des Herzens, des Kuschelns, der Zärtlichkeit und Geborgenheit. Sie beinhaltet Empfindungen, Gefühle und vermittelt ihr eigenes Weltbild.
Den Kindern die eigene Muttersprache vorzuenthalten, würde bedeuten, auf die eigene kulturelle Identität zu verzichten.
Die Familien erkannten, dass die Muttersprache kein Hindernis, sondern die Grundlage für den Erwerb anderer Sprachen ist. Der Workshop hat sie einmal mehr bestärkt, das „Richtige“ zu tun.
SL
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