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Ladinisch im Fokus am europäischen Tag der Sprachen
Am 26. September wird der Europäische Tag der Sprachen begangen, der 2001 vom Europarat ins Leben gerufen wurde. An diesem Tag sollen alle in Europa gesprochenen Sprachen, d.h. auch die weniger verbreiteten Sprachen wie die Regional- und Minderheitensprachen, in den Blickpunkt gerückt werden.
In Südtirol trifft das auf die ladinischen Idiome zu. Ladinisch wird zwar nur von etwa zwanzigtausend Menschen in Südtirol gesprochen, es gilt aber als die Ursprache Südtirols. Und damit diese Sprache erhalten bleibt, bedarf es nicht nur eines amtlichen Status, den sie seit 1989 in Südtirol und seit 1993 im Trentino genießt, sondern auch einer Reihe von Menschen, die dafür sorgen, dass die Sprache gepflegt und verbreitet wird. Gerade deshalb sind ladinische Vereinigungen und Institutionen wichtig wie z.B. das Kulturinstitut mit all seinen Projekten, Studien, Glossaren und Übersetzungen, aber auch die Informationsorgane wie Radio, Fernsehen, Zeitschriften und die sozialen Medien.
Wie so Vieles auch, kann man Ladinisch nunmehr auch digital lernen. Seit Mai 2022 ist es möglich, sich über einen kostenlosen Online-Kurs der ladinischen Sprache zu nähern und sich basale Grundkenntnisse anzueignen, wie zum Beispiel die wichtigsten Formulierungen im Alltag (http://cursladin.ladinternet.it/). Solche Fertigkeiten sind immens wichtig und können oft neue Welten eröffnen. Als nicht-Ladinisch-sprechende Person in Südtirol auch nur wenige Brocken Ladinisch beherrschen zu können, ist ein Zeichen von Interesse, Wertschätzung und Achtung gegenüber der ladinischen Bevölkerung. Also wäre es erfreulich, wenn z.B. Begrüßungsreden nicht nur genderkonform, sondern auch immer dreisprachig wären.
SL
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